Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz wurde 2013 wiederum der Abreife- und Ertragsverlauf von 7 Markerbsensorten, darunter zwei ?double wrinkled? Typen, mit unterschiedlicher Entwicklungszeit und bei unterschiedlichen Anbauzeitpunkten miteinander verglichen. Dabei wurden neben Tenderometerwert (TW), AIS- und Trockensubstanzgehalt auch Inhaltsstoffe und sensorische Eigenschaften der Erbsen untersucht.
Es zeigte sich, auch bei Einbeziehung der Ergebnisse vorheriger Versuche, dass der Anstieg der TW in der Erntezeit sehr gut mit einer Exponentialfunktion beschrieben werden kann. Auf Basis der Umkehrfunktion wird ein Modell vorgestellt, mit dem man anhand eines aktuell gemessenen TW die Zeit bis zum Erreichen des gewünschten TW abschätzen kann.
Der Zusammenhang zwischen TW und AIS-Gehalt war wiederum recht eng, dennoch kann man auf Grund deutlicher Sortenunterschiede nicht ?fehlerfrei? vom AIS-Gehalt auf den Tenderometerwert zurückschließen.
Der AIS-Gehalt korrelierte mit dem Zucker- und Stärkegehalt deutlich enger als der Tenderometerwert. Mit dem bonitierten Geschmack fiel die Korrelation nur wenig enger aus.
Eine quadratische Reife-Ertragsfunktion konnte nunmehr anhand der 6-jährigen Versuchsergebnisse mit insgesamt 36 verschiedenen Sorten weiter präzisiert werden. Sie weist für eine Ernte bei einem TW von 105 Mindererträge von 13 % gegenüber eine Ernte bei TW 120 aus.