Ein Versuch im Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein mit Abies nordmanniana, der im Jahr 2017 durchgeführt wurde, sollte klären, ob es durch die Anwendung von Finalsan (186,7 g/l Pelargonsäure) bzw. Finalsan Plus (186,7 g/l Pelargonsäure, 30 g/l Maleinsäurehydrazid) über Kopf zu Unverträglichkeiten an den Nadeln kommt. Der Hintergrund des Versuchs war, dass zur Bekämpfung von Algenbelägen, die insbesondere im nassen Sommer 2017 verstärkt auf den Nadeln der Nordmannstanne zu beobachten waren, von der Beratung u.a. die Spritzbehandlung der Bäume mit dem Kontaktherbizid Finalsan in einer Aufwandmenge von 1,5 bis 2% empfohlen wird. Im Versuch wurden drei verschiedene Aufwandmengen von Finalsan und dem neuen Produkt Finalsan Plus bei einer einmaligen Spritzbehandlung Mitte August geprüft. Es zeigte sich, dass mit beiden Produkten lediglich bei einer Aufwandmenge von 2% keine Schäden an den Pflanzen beobachtet werden konnten. Wurden beide Produkte dagegen mit einer Konzentration von 5% oder 10% der Spritzbrühe zugemischt, traten bereits einen Tag nach Anwendung deutliche Schäden (Nekrosen) an den Nadeln der Pflanzen auf, die sich bis zum Boniturtermin 7 Tage nach Anwendung noch deutlich verstärkten. Die Schäden hätten im Verkaufsbestand zu einer Unverkäuflichkeit der betroffenen Bäume geführt.