Im Rahmen eines Substratversuches an der LVG Heidelberg wurden im Jahr 2019 zwei unterschiedliche Substrate aus nachwachsenden Rohstoffen (Miscanthus und ein Holzfaser-Ton-Gemisch) für den Einsatz im Substratanbau bei Tomaten auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Die marktfähigen Erträge beider verwendeten Tomatenorten lagen bei dem Holzfaser-Ton-Substrat (Lyterno (RZ): 17,8 kg m-2, Savantas (EZ): 13,8 kg m-2), sowie in der Kontrollvariante mit Kokossubstrat (Lyterno (RZ): 18,0 kg m-2, Savantas (EZ): 14,4 kg m-2) über dem auf Miscanthussubstrat (Lyterno (RZ): 13,6 kg m-2, Savantas (EZ): 11,3 kg m-2). Dies lag einerseits am geringeren erzielten Gesamtertrag, aber auch an einem höheren Anteil an Blütenendfäule in der Miscanthusvariante.
Das Holzfaser-Ton-Substrat verhielt sich im Hinblick auf die Kultursteuerung ähnlich dem Kokossubstrat, wohingegen beim Miscanthussubstrat aufgrund der strukturellen Eigenschaften Probleme bei der Bewässerungssteuerung auftraten und stärkere Anpassungen nötig waren.