In einem Kulturversuch mit Tomaten-Jungpflanzen wurde an der LVG Heidelberg in 2019 die Wirkung unterschiedlich fraktionierter und aufbereiteter Schafwolldünger in einem Bio-Topfsubstrat geprüft. Zum Einsatz kamen vier verschiedene Schafwolldünger (Schafwollpellets PLUS, Schafwollpellets Standard, Schaf-wollpellets Mikro und Schafwolle geschnitten) in drei gestaffelten Bevorratungshöhen (2,5 g, 5 g und 7,5 g pro Liter Substrat). Unter Berücksichtigung der vorliegenden Versuchsbedingungen kamen für die Anzucht von Tomaten-Jungpflanzen schlussendlich nur die Schafwollpellets Plus in der Bevorratungshöhe von 5 und 7,5 g/l Substrat in Betracht, da nur in diesen Varianten Jungpflanzen in einer ansprechenden Qualität zu produzieren waren. Die Begründung hierfür ist in einer im Vergleich zu den anderen Schafwolldüngern schnelleren Stickstofffreisetzung der Schafwollpellets PLUS zu suchen, die durch den Zusatz einer schnell-verfügbaren organischen Stickstoffquelle im Pelletierungsprozess zustande kam. Diese Aussage lässt sich aus den Ergebnissen eines Brutversuches an der LVG Hannover-Ahlem ableiten, in dem zum Ende des Jahres 2019 die tatsächliche N-Freisetzung der in Heidelberg eingesetzten Schafwolldünger unter definierten Temperaturbedingungen geprüft wurde. Die Ergebnisse dieses Brutversuches sind ebenfalls in Form eines Versuchsberichtes in Hortigate abrufbar.