Im Frühjahr 2020 wurde kurzfristig ein Versuch zur Eignung von stabilisierten Harnstoffen für den Einsatz auf Gehölzsaatbeeten mit schnellwachsenden Kulturen im Baumschulkompetenzzentrum der LKSH in Ellerhoop angelegt. Der Hintergrund dafür ist, dass der Einsatz von nicht stabilisiertem Harnstoffe nach der letzten Änderung der Düngeverordnung, beim Überschreiten einer Zeitspanne zwischen Ausbringen und Einarbeiten von 4 Stunden, nicht mehr zulässig ist. Der Versuch wurde in einem Klimaschrank durchgeführt und sollte klären, wie schnell stabilisierte Harnstoffe pflanzenverfügbaren Stickstoff (Ammonium und Nitrat) im Vergleich zum Standarddünger Kalkam-monsalpeter (KAS) und nicht stabilisiertem, geprilltem Harnstoff zur Verfügung stellen können. Es zeigte sich, dass die N-Düngerwirkung bei KAS und geprilltem Harnstoff schnell war, bei stabilisiertem Harnstoff dagegen deutlich verzögert. Das gilt insbesondere für den doppelt stabilisierten ALZON neo-N, in abgeschwächter Form aber auch für den einfach stabilisierten Harnstoff STABUR. ALZON neo-N eignet sich daher nicht für die Startdüngung von schnellstartenden, starkzehrender Gehölzsaaten.