Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) hat im Rahmen des Projekts "Innovative Methoden zur ökologischen Beikrautregulierung im Gartenbau" den Einsatz eines Hackroboters in einer Obstbaumschule erprobt. Der "Oz" der Firma Naïo Technologies hackte in Apfel, Birne, Zwetschge und Kirsche. Aufgrund der kompakten Abmaße des "Oz" konnte der Pflanzabstand von den betriebsüblichen 140 cm auf 90 cm reduziert werden. Daher sollte neben der Erprobung und Bewertung des Roboters auch die Auswirkung der Engpflanzung auf die Baumqualität untersucht werden.
Der "Oz" war grundsätzlich zur Beikrautregulierung im Obstbaumschulbereich geeignet und erzielte zwischen den Reihen unter optimalen Bedingungen gute Hackergebnisse. In der Reihe wurde weiterhin von Hand gehackt. Beim Einsatz des Roboters war insbesondere der Hackzeitpunkt relevant. Es empfiehlt sich, die Beikräuter in möglichst frühen Stadien zu erfassen. Ein zuverlässiger Einsatz der Technik war in den beiden Versuchsjahren 2023 und 2024 leider nicht gegeben, da es gelegentlich zu störungsbedingten Ausfällen kam.
Die Baumqualitäten der Engpflanzung waren vergleichbar mit denen der betriebsüblichen Pflanzung. Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede. Somit bot der Einsatz des Hackroboters auch das Potential, den Flächenertrag durch die Engpflanzung zu steigern.