Im Versuch "grobe Möhren für die Verarbeitungsindustrie" wurden 2024 am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz 11 Sorten verschiedener Reifegruppen geprüft.
Vermutlich trockenheitsbedingt zeigten alle Sorten anfangs nur ein verhaltenes Blattwachstum. Bei dann besserem Wasserangebot kamen die Möhren Mitte August dem Bestandesschluss näher, ein Starkregenereignis mit Hagel warf sie dann aber wieder stark zurück und legte die Rübenkörper häufig deutlich mehr als 5 cm frei. Das in Senken für mehrere Tage stehende Wasser führte, sortenspezifisch unterschiedlich ausgeprägt, zu starker Fäulnis vor allem der unteren Rübenhälfte. Unter diesen widrigen Bedingungen konnte ‘Warmia‘ noch einen marktfähigen Ertrag von knapp 6 kg/m² erzielen, andere Sorten schafften nicht einmal die Hälfte davon. Top-Qualitäten wurden nicht erzielt, trotz der durch den Starkniederschlag freiliegenden Rübenköpfe waren die Grün- bzw. Violettverfärbungen aber nicht stärker ausgeprägt als sonst.