Derzeit werden für den deutschen Hobbygartenbau jährlich rund 4,5 Millionen Kubikmeter Blumenerden produziert, wobei diese knapp zur Hälfte aus Torf bestehen. Um die Ziele des Klimaschutzprogramms 2030 zu erreichen, soll der Hobbygartenbau aber in etwa fünf Jahren torffrei sein. Dies bedeutet für Hobbygärtner:innen eine erhebliche Umstellung, da sich mit zunehmendem Torfverzicht die chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften der Blumenerde immer stärker verändern und durch eine hohe Variabilität gekennzeichnet sind. So bringen einige Torfersatzstoffe wie z. B. Grüngutkompost erhebliche Nährstoffmengen mit, die bei der Nachdüngung berücksichtigt werden müssen. Andere wie z. B. Holzfaser können die Stickstoffversorgung der Pflanzen beeinträchtigen. Zudem haben torfreduzierte bzw. torffreie Blumenerden ein geringeres Wasserspeichervermögen als solche aus Torf, d.h. die Pflanzen müssen öfters mit kleineren Wassermengen gegossen werden. Um diese Umstellungen erfolgreich zu meistern und damit den Hobbygärtner:innen die Freude am Gärtnern zu erhalten, spielen Aufklärung und Information eine Schlüsselrolle.