Mehrjährige, artenreiche Wildpflanzenmischungen zur Biogaserzeugung sind eine ökologisch wertvolle Ergänzung zu Mais, mit denen ein Beitrag für mehr Artenvielfalt in der Feldflur geleistet werden kann. Im Rahmen des Projektes Winterbiene II wurde eine Mischung mit nordamerikanischen Präriestauden entwickelt und auf Praxisflächen getestet: der "Präriemix". Hierfür wurde jährlich eine Fläche mit veränderter Mischungszusammensetzung angesät. Feldaufgang und Bestandsentwicklung der Mischungen wurden durch regelmäßiges Bonitieren überprüft. Ertragsdaten wurden aufgenommen. Zusätzlich wurden Silier- und Batchversuche durchgeführt, sowie Bodenproben genommen. Faunistische Untersuchungen mit Honigbienen, Wildbienen, Vögeln und Säugetieren wurden
zur Beurteilung der ökologischen Wertigkeit durchgeführt.
Die Mischungen konnten sich nicht optimal etablieren, da sie an mehreren Standorten hohem Beikrautdruck ausgesetzt sind. Der Präriemix kommt im August zur Hauptblüte. Das Ertragspotential ist hoch, konnte aber durch mangelnde Niederschläge und hohen Beikrautdruck nur selten ausgereizt werden. Die faunistischen Begleituntersuchungen zeigten, dass die Mischungen für Insekten, Vögel und Säugetiere Lebensraum und Nahrung bieten und hierdurch einen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität leisten. Der Präriemix stellt im Spätsommer ein hohes Angebot an Blüten bereit und ergänzt so das Blütenangebot heimischer Blühmischungen.
Mehrjährige, artenreiche Wildpflanzenmischungen zur Biogaserzeugung sind folglich ein sinnvoller Kompromiss zwischen Produktivität und Biodiversität in der konventionellen Landwirtschaft.