Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz wurde 2024 in einem Feldversuch die Langzeitwirkung von Düngemitteln aus Schafwolle untersucht.
Im Gegensatz zu einem Vorversuch zeigten sich in der nachgebauten Roten Bete deutliche Ertragswirkungen einer vorjährigen Düngung mit Schafwoll- bzw. Haarmehlpellets. Die Mehrerträge beliefen sich auf 100 bis 150 kg FM/ha, was rechnerisch eine nachträgliche N-Freisetzung von 20 bis 30 kg N/ha aus den zur Vorkultur verabreichten Düngemitteln ergibt.
Noch deutlich höher waren die Erträge zweier ehemaliger Grüngut- bzw. Wollvlies-Mulchvarianten. Hier verblieben höhere Mengen an Mulchmaterial nach der Ernte der Vorkultur Weißkohl auf dem Feld. Ein Großteil der Wollvliesreste überdauerte auch den Winter; diese Reste setzen während der Kulturzeit der Roten Bete noch rund 110 kg N/ha frei. Letztlich kann von einer Doppelnutzung des Wollmulchvlieses ausgegangen werden. Als Unkrautschutzmatte im ersten Jahr und als Düngematerial im zweiten Jahr konnte es seine ökonomische Bilanz aufbessern.





