Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz wurde 2021 nochmals die Nährstoffaufnahme von direkt gesäten Kohlrüben untersucht. Bei N und S wurde auch der zeitliche Verlauf der Aufnahme erfasst.
Bei einer Aufdüngung auf 96 kg N/ha0-60 cm in der 4. Kulturwoche konnte mit umgerechnet 874 dt/ha ein sehr guter Rübenertrag realisiert werden. Eine N-Düngung auf 116 kg N/ha0-60 cm brachte keine Ertragsvorteile, eine ungedüngte Variante mit einem Nmin-Vorrat von 71 kg N/ha0-60 cm fiel ertraglich deutlich ab. Damit bestätigt sich in der Zusammenfassung der beiden Versuche der bereits von WONNEBERGER & KELLER 2004 genannte Nmin-Sollwert von 100 kg N/ha0-60 cm.
Bei zwar höherem Ertrag aber deutlich geringeren N-Gehalten als im Vorversuch lag die N-Aufnahme bei einer Aufdüngung auf 96 kg N/ha0-60 cm mit 189 N/ha gut 50 kg/ha niedriger als im Versuch 2020. Die S-Aufnahme lag in dieser Variante bei 71 kg S/ha, womit sich wiederum ein sehr enges N/S-Verhältnis von 2,7 errechnet.
Wenngleich die Nährstoffgehalte des Erntegutes zumeist niedriger als im Vorversuch ausfielen, lagen sie doch, mit Ausnahme von N, wiederum über Literaturangaben.