In Zusammenarbeit der Fachhochschule Weihenstephan mit der VDLUFA Qualitätssicherung
NIRS/NIT GmbH, dem Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V.
sowie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft wurde im Rahmen einer
Diplomarbeit die Eignung der Nah-Infrarot-Spektroskopie zur Bestimmung des
Stickstoffgehaltes in frischen Zierpflanzenstecklingen untersucht.
Von Januar bis Juli 2005 wurde mit insgesamt 401 Proben aus Chrysanthemen- und
Poinsettienmutterpflanzenbeständen unterschiedlicher Herkunft eine Kalibration zur
Bestimmung des Stickstoffgehaltes in Zierpflanzenstecklingen entwickelt. Da das Ziel der
Untersuchung ein kulturbegleitendes Qualitätsmanagementsystem ist, wurde auf eine
Probenvorbereitung vor der NIRS-Messung verzichtet. Die Stecklinge hätten also nach den
Messungen noch problemlos gesteckt werden können.
Die prinzipielle Eignung der Nah-Infrarot-Spektroskopie konnte gezeigt werden. Auch sind mit
der entwickelten Kalibration erste Aussagen zur Bewurzelungsfähigkeit der Stecklinge und
damit zu ihrer Qualität möglich. Für einen routinemäßigen Einsatz ist die erreichte
Genauigkeit von etwa einem halben Prozent Gesamtstickstoff in der Trockensubstanz
allerdings noch nicht ausreichend. Eine Verbesserung der Genauigkeit sollte durch eine
geänderte Referenzanalytik möglich sein.