Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz wurde 2022 in einem Feldversuch mit gepflanzten Sommerzwiebeln die Düngewirkung von Schafwollpellets und einem Schafwoll-Mulchvlies im Vergleich zu Standardvarianten untersucht.
Gegenüber der ungedüngten Kontrolle führte die Düngung von 80 kg Nt/ha in Form von Haarmehl- bzw. Schafwollpellets nicht zu einer statistisch absicherbaren Steigerung der Mengen an Zwiebeln > 40 mm. Eine mit Schafwollpellets gedüngte, zusätzlich mit einem PP-Vlies gemulchte Variante zeigte aber größere Mengen an Zwiebeln > 70 mm.
Mit dem Schafwoll-Mulchvlies wurden 454 kg Nt/ha zugeführt, bei Ende der Zwiebelkultur wurden hiervon noch 412 kg/ha in dem nur mäßig angerotteten Vliesrest vorgefunden. Während nur wenige Unkräuter das Wollvlies durchwachsen konnten, entwickelten sich diese aber unter dem Vlies. Bezüglich der Mengen an Zwiebeln > 40 mm fiel die Wollvlies-Variante gegenüber den mit Pellets gedüngten Varianten deutlich ab.
Die N-Freisetzung aus den Düngern lag bei 20 (Schafwollpellets) bzw. 31 % (Haarmehlpellets), das Wollvlies stellte den Zwiebeln nur 11 % der zugeführten N-Menge zur Verfügung.