Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz wurde 2022 in einem Feldversuch mit gepflanzten Zucchini die Düngewirkung von intakten/zerfaserten Schafwollpellets, einem Schafwoll-Mulchvlies und Düngerpellets auf Basis von Madenkot untersucht.
Die im Reihenbereich ausgebrachte Düngung mit den Pellets in Höhe von 150 kg Nt/Brutto-ha führte tendenziell zu Mehrerträgen gegenüber der ungedüngten Kontrolle, die mit 7,88 kg/m² aber auch einen guten Ertrag lieferte. Das Schafwollvlies, das mit 45,4 g Nt/m² eine beachtliche N-Fracht aufweist, führte anfangs zu optisch erkennbaren Wachstumsbeeinträchtigungen, konnte diese aber in der zweiten Kulturhälfte mit dem Spitzenertrag von 9,63 kg/m² wettmachen.
Die N-Aufnahme der Zucchini lag bei 219 kg N/ha (Kontrolle) bis 300 kg N/ha (Wollvlies). Eine 'Überschlags¬berechnung‘ ergab, dass die Schafwollpellets, unabhängig ob intakt oder zerfasert eingebracht, ca. 19 % der gedüngten N-Menge in pflanzenverfügbarer Form freisetzten. Das Wollvlies setzte nach dieser Rechnung 11 % frei, die Pellets auf Basis des Madenkots nur 5 %.
Die S-Aufnahme lag durchschnittlich bei knapp 21 kg/ha, mit dem Erntegut der untersuchten Schafwollpellets-Variante wurden 86 kg P2O5 und fast 270 kg K2O/ha vom Feld abgefahren.